Historie

 

Der Heidelberger Stadtpfarrer Franz Wilms (1828-1911) stammte vom Husemeshof in Kaarst. Kurz vor seinem Tode stiftete er der katholischen Kirchengemeinde St. Martinus in Kaarst 50.000 Mark für die Errichtung des Marienheims, das in den Jahren 1913/14 erbaut wurde. Die Neusser Augustinerinnen unterhielten hier bis 1973 ein Altenheim mit ambulanter Krankenpflege sowie einen Kindergarten und eine Nähschule.

 

Von 1974 bis 1996 diente das Marienheim der Kirchengemeinde als Pfarrbüro mit Räumen für den Sakramenten- und Glaubensunterricht für Kinder und Jugendliche und für ein religionspädagogisches Institut. Darüber hinaus war das Marienheim ein beliebter Treffpunkt für die Jugendlichen in der Freizeit. In den oberen Geschossen wurden Dienstwohnungen für Ordensschwestern eingerichtet.

 

Am 25. Februar 1996 wurde der Verein „Marienheim Hospiz Kaarst e.V.“ gegründet. Der Vorstandsvorsitzende, Herr Wilhelm Schümchen (verst. 2003), trieb die Idee eines stationären Hospizes maßgeblich voran. Nach vielen Verhandlungen übertrug die Kirchengemeinde St. Martinus dem Verein das Marienheim in Erbpacht mit der Auflage, dort ein stationäres Hospiz einzurichten und zu betreiben.

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Das Marienheim damals

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Das Marienheim heute

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Durch glückliche Fügung wurde die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW auf das Projekt “stationäres Hospiz Marienheim in Kaarst” aufmerksam, prüfte eingehend die Projektunterlagen und beteiligte sich mit 1,5 Mio. DM an den Kosten. Damit war ein großer Schritt in Richtung Realisierung getan. Neben der Stiftung Wohlfahrtspflege beteiligten sich viele Einzelspender, wie auch die Stadt Kaarst, die Sparkassenstiftung Kaarst-Büttgen, das Erzbistum Köln u.v.a. an den Gesamtkosten von 3,5 Mio. DM. 

Nach Sicherstellung der Finanzierung und umfangreicher Planung wurde am 1. September 1998 mit den konkreten Umbau- und Renovierungsarbeiten begonnen. Diese waren im November 1999 fertiggestellt ohne das die geplanten Kosten überschritten wurden. Der Traum von einem Wintergarten wurde am 9. September 2014 Realität. Er wurde auf der 1. Etage direkt an die Pflegestation gebaut und ist somit zu einer Begegnungsstätte und zu einem naturnahen Lebensraum für alle Jahreszeiten geworden.

Unser großer Dank gilt der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, der Deutschen Fernsehlotterie, der Stadt Kaarst, der Sparkassenstiftung Kaarst-Büttgen, der Sparkasse Neuss, allen Spendern und Handwerkern, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben.

Ohne Visionen und den außergewöhnlichen Einsatz der ehrenamtlichen Mitglieder, insbesondere des Vorstandes, des Trägerverein wäre dies damals wie heute nicht möglich gewesen.